Ein Erwachsener putzt einem Kind vorsichtig mit einem Taschentuch die Nase, während das Kind eine ausgestopfte Giraffe hält, die auf einem Sofa liegt.

Schnupfen bei Babys: Laufende Nasen schneller stoppen

Nach der Geburt muss der junge Körper lernen, wie er mit den unbekannten äußeren Einflüssen der Umwelt umzugehen hat. Vor allem mit Krankheitserregern hat das Immunsystem jede Menge zu tun und muss sich gegen die Eindringlinge behaupten. Im Rahmen einer Erkältung in den ersten Monaten ist Schnupfen bei Babys somit keine Seltenheit. Unser Ratgeber sagt dir, was du unbedingt wissen solltest.

Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen

In den ersten Monaten tritt der sogenannte Säuglingsschnupfen häufig auf. Die verstopfte Nase hat in diesem Fall nichts mit Bakterien oder Viren zu tun und tritt zumeist in der Nacht auf. Kinder fangen an zu „schnorcheln“, was durch die verbleibenden Milchreste im noch recht engen Nasen-Rachenraum verursacht wird. Für Kinder ist das geräuschvolle Atmen weniger befremdlich und beunruhigt meist nur die Eltern. Ein Kind, welches nur in der Nacht eine verstopfte Nase hat, benötigt oftmals keine Behandlung. Solange dein Baby ausreichend trinkt, frei von Fieber oder Husten und sich tagsüber vital verhält, besteht kein Grund zur Sorge.

Welche Warnzeichen deuten auf einen ausgeprägten Schnupfen hin?

Sollte dein Baby auffällig wenig trinken, häufiger weinen, appetitlos und antriebslos wirken und schlecht in den Schlaf finden, deutet alles auf einen akuten Schnupfen hin. Ist dein Kind unter 3 Monaten alt, solltest du sicherheitshalber schon bei den ersten Anzeichen zum Arzt gehen.

Effektive Hausmittel und Anwendungen: So linderst du den Schnupfen bei Babys

Muttermilch oder Mineralsalzlösung

Ein wenig Muttermilch oder eine sanfte Mineralsalzlösung auf die Nasenschleimhaut tropfen, kann Wunder helfen. Beide Flüssigkeiten befeuchten die Schleimhäute und sorgen für leichtes Abschwellen. Die Muttermilch enthält zudem Antikörper, die der Ausbreitung des Schnupfens entgegenwirken.

Nasentropfen

Mit den Nasentropfen wird der Abtransport des Schleims gefördert. Beim Kauf von Nasentropfen solltest du darauf achten, dass es sich um Baby-Nasentropfen handelt. Diese spezielle Variante sollte nicht länger als eine Woche und drei bis vier Mal täglich mit je einem Tropfen pro Nasenloch angewendet werden. Dies ist wichtig, da Nasentropfen auf Dauer die Schleimhaut schädigen.

Nasensauger

Es gibt spezielle Nasensauger, die die Nase von zähem Schleim befreien. Die Anwendung solltest du jedoch mit deinem Arzt besprechen. Sie ist zudem sehr vorsichtig durchzuführen, da die Saugkraft bei Kindernasen zu stark sein kann.

Zwiebelwürfel

Ein altes Hausmittel sieht vor, kleingeschnittene Zwiebelwürfel in Stoff zu wickeln und über das Babybett zu hängen. Ihr Geruch wirkt entzündungshemmend.

Heilsalbe oder Vaseline

Trage Heilsalbe oder Vaseline auf den wunden Nasenbereich auf, um ihn zu beruhigen. Diese Methode kannst du auch vorbeugend anwenden.

Viel trinken

Wichtig ist, dass dein Kind bei Schnupfen oder Erkrankungen reichlich zu trinken bekommt. Mit der Aufnahme von viel Flüssigkeit kann das Nasensekret leichter abfließen. Platziere stets eine Trinkflasche in der Nähe. Versuche, große Mengen an Tee über einen längeren Zeitraum zu vermeiden. Eine Studie entdeckte Giftstoffe in verschiedenen Sorten, die für Babys und Kleinkinder auf lange Zeit schädlich wirken können.

Angemessene Luftfeuchtigkeit

Durch eine Wasserschale, feuchte Handtücher oder ein Befeuchtungsgerät sorgst du für eine angemessene Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Dies schützt vor trockener Luft.

Frische Luft

In regelmäßigen Abständen, die Räume lüften oder mit eurem Baby spazieren gehen. Auch bei kühleren Temperaturen ist Luftzufuhr oder ein Spaziergang ein wichtiger Faktor zur schnelleren Besserung.

Leicht erhöhte Liegeposition

Achte auf eine leicht erhöhte Haltung beim Hinlegen. Durch ein kleines Handtuch verschaffst du eine bessere Liegeposition, damit dein Kind ausreichend Luft bekommt und der Schleim ablaufen kann.

Liebe & Ruhe

Schenke deinem Kind in dieser Zeit viel Liebe und Ruhe. Mit Geduld und Fürsorge geht der Schnupfen bei Babys zu gegebener Zeit wieder weg.

Ein Baby liegt auf einer weißen Decke und bekommt von der Hand einer Pflegekraft ein Nasenspray eingesprüht. Ein Auge ist sanft geschlossen.

Schnell zum Arzt: Auf diese Symptome musst du achten

Wenn die Beschwerden anhaltend sind, der Schnupfen deutlich länger als eine Woche besteht, Fieber hinzukommt und das Nasensekret grünlich oder gelb und übelriechend wird, suche schnellstmöglich einen Arzt auf.

Bei Neugeborenen sollte die Temperatur unter 38 Grad liegen. Ältere Kinder sollten keine Temperatur über 39 Grad aufweisen. Weitere negative Entwicklungen wie Ohrenschmerzen, Atemprobleme und extreme Abgeschlagenheit sind ein ernstes Zeichen, dass du keine Zeit verlieren solltest, um ärztliche Hilfe zu holen.

Auf Nummer sicher gehen

Solltest du an Schnupfen leiden oder grippeartige Symptome aufweisen, vermeide den engen Kontakt zu deinem Baby. Außerdem ist es hilfreich, auf eine regelmäßige Handhygiene zu achten und deine Kleidung entsprechend zu reinigen. So hältst du Keime fern und beugst Infektionsgefahr vor.

Das Stillen deines Babys während einer Erkältung stellt dagegen kein Problem dar. Über die Muttermilch werden die Antikörper an dein Kind weitergegeben, wodurch sich das Immunsystem deines Kindes stärkt und aufbaut.

Wir wünschen dir und deinem Kind alles Gute!

Dein Team von babymarkt

Das Internet bietet dir keine medizinische und gesundheitliche Diagnose. Bitte lasse dich von einem/einer Kinderarzt/ärztin, einem/einer Facharzt/ärztin und/oder deiner Hebamme beraten.