Masern, Röteln, Mumps und Co.: Diese Kinderkrankheiten solltest du kennen!
Gegen viele Kinderkrankheiten kannst du dein Kind impfen lassen. Doch es gibt auch Stimmen, die dafür sprechen, dein Kind erkranken zu lassen, um das Immunsystem zu stärken. Kinderkrankheiten werden – bis auf Keuchhusten und Scharlach – durch Viren übertragen und können die Kleinen schwächen. Welche Kinderkrankheiten es gibt und wie du diese erkennst, erfährst du hier.
Masern
Masern verlaufen in zwei Schüben. Drei bis vier Tage nach der Ansteckung ist eine Entzündung der Schleimhäute, Augenbindehaut und auch oft ein Schnupfen zu beobachten, der von Fieber begleitet wird. Nach etwa fünf bis sieben Tagen erscheint dann auch der typische großflächige Ausschlag, der hinter den Ohren beginnt und sich nach circa 24 Stunden über den ganzen Körper ausbreitet. Auf den Mundschleimhäuten bilden sich weiße Punkte. Der Ausschlag kann fünf bis sechs Tage andauern. Man kann sein Kind gegen Masern impfen lassen.
Mumps
Bei der Kinderkrankheit Mumps (im Volksmund auch Ziegenpeter genannt) schwellen die Ohrspeicheldrüsen an. Das Kind hat Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Fieber. Oft sind die Kinder bis zu vier Wochen geschwächt. Unbehandelt kann Mumps zu Hirnhautentzündungen führen. Hier wird die Impfung empfohlen.
Röteln
Röteln erkennt man an einem, hinter den Ohren beginnenden Ausschlag, der sich dann über das Gesicht bis zum Rumpf und den Extremitäten zieht. Die alleinstehenden, geröteten Flecken werden oft von Fieber und schmerzhaften Lymphknotenschwellungen begleitet. Röteln sind eine Woche vor Beginn der Symptome bis zu einer Woche danach ansteckend. Besonders gefährlich sind sie für Schwangere, da Röteln bei den Ungeborenen schwere Fehlbildungen verursachen können. Zu einer Impfung des Kindes wird dringend geraten.
Scharlach
Die Kinderkrankheit Scharlach wird durch eine bakterielle Infektion ausgelöst und geht mit Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, einem hochroten, entzündeten Hals und geschwollenen Lymphknoten einher. Die Zunge ist am Anfang weiß belegt und wird danach himbeerrot und schwillt an. Meistens entwickeln die Kinder Fieber bevor noch ein Hautausschlag hinzu kommt. Der Ausschlag breitet sich von Leisten und Achseln aus. Bei Scharlach ist definitiv ein Arzt aufzusuchen. Die Therapie erfolgt mit Antibiotika.
Windpocken
Windpocken ist die ansteckendste Kinderkrankheit unserer Zeit. Noch bevor die linsengroßen Bläschen auf Gesicht, Rumpf und Kopfhaut erscheinen, ist ein Kind schon ansteckend. Die Pocken können auch auf die gesamten Extremitäten wandern und jucken schrecklich. Die Symptome können bis zu drei Wochen andauern und werden nur mit juckreizstillenden Medikamenten behandelt. Wichtig ist es hier, dass Kratzen zu unterbinden um eine Narbenbildung zu verhindern.
Pseudokrupp
Pseudokrupp tritt fast immer nach einem Infekt bei Kindern zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr auf. Die Kinder werden besonders nachts durch einen bellenden und starken Husten aus dem Schlaf gerissen. Auch Pseudokrupp ist virenbedingt. Du solltest bei einem Anfall die Fenster öffnen, nasse Handtücher im Raum aufhängen und beruhigend auf dein Kind einreden. Kinder steigern sich oft bis zur Atemnot in einen Anfall. Hier helfen auch kalte Getränke oder das einatmen kalter Luft (zum Beispiel den Kühlschrank öffnen). Beim ersten Anfall solltest du einen Kinderarzt oder eine Klinik aufsuchen. Notfallzäpfchen und Medikamente erhältst du von deinem Kinderarzt.
Keuchhusten
Keuchhusten ist eine sehr schwere Kinderkrankheit. Die Kinder werden nachts von einem heftig stoßend-keuchenden Husten gequält, der auch oft in Atemnot endet. Die Kinder können blau anlaufen und übergeben sich nach dem Hustenanfall schwer. Hier ist dringend die Impfung zu empfehlen. Diese kann die Krankheit nicht verhindert, aber die schweren Krankheitsverläufe werden gemildert. Besonders gefährlich ist Keuchhusten bis zum ersten Lebensjahr, da die Kinder längere Atempausen haben und es früher oft zu Todesfällen kam. Bei einem Keuchhustenanfall solltest du direkt in die Klinik fahren. Die Impfung war lange Zeit umstritten. Es ist jedoch ein neuer Impfstoff auf dem Markt, der viel besser von den Kindern vertragen wird.
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